Was bedeutet Freiwillige Feuerwehr heute?
Hilfeleistung bei Schadenfeuern (Bränden) und öffentlichen, durch Naturereignisse, Einstürze oder Unglücksfälle verursachte Notstände sowie die Technische Hilfeleistung zur Rettung von Menschen und Tieren aus lebensbedrohlichen Lagen.
Aufgaben des vorbeugenden Brandschutzes zu erfüllen, soweit ihnen diese Aufgaben durch Rechtsvorschrift übertragen werden. Sie wirken bei der Brandschutzerziehung mit.
So die juristische Definition in den Gesetzen der Länder
Feuerwehr ist heute mehr als nur „Feuer löschen“ – die Feuerwehr ist für die Bürger das sprichwörtliche „Mädchen für alles“. Wissen die Menschen in einer scheinbar ausweglosen Lage nicht mehr weiter, wird die Feuerwehr gerufen, die fast immer professionell helfen kann.
Dabei spielt die soziale und die wirtschaftliche Stellung des Hilfebedürftigen oder seine Religion und Herkunft keine Rolle. Diese schnelle und unbürokratische Hilfe wird belohnt, seit Jahren liegen die Feuerwehrleute in Vertrauensumfragen mit Abstand an erster Stelle. Mehr als 90% der Deutschen haben ein hohes Vertrauen in die Fähigkeiten der Feuerwehrangehörigen.
Dem hohen Vertrauen der Bevölkerung in die Fähigkeiten der Feuerwehrangehörigen ist auch die Erwartungshaltung des Hilfesuchenden bzw. Betroffenen geschuldet: Er erwartet – zu Recht – eine schnelle, professionelle und erfolgreiche Hilfe durch das „Unternehmen Feuerwehr“.
Die Feuerwehr wird nicht nur als „Mädchen für alles“ sondern vor allem auch als moderner Dienstleister wahrgenommen, der „Sicherheit produziert“. Daraus ergeben sich Ansprüche der Bevölkerung in die Kompetenz, die Schnelligkeit, die fachgerechte erfolgreiche Abwicklung des Einsatzes, die umfassende Beratung und vor allem auch an die Schadensminimierung. Der Sachschaden darf nach dem Einsatz nicht größer sein als zuvor.
Durch die Wahrnehmung der Feuerwehr als moderner Dienstleister muss die Feuerwehr wie ein Wirtschafts-unternehmen funktionieren, agieren und letztlich sich auch entsprechend präsentieren. Der betroffene Bürger muss als Kunde gesehen werden und nicht nur entsprechend behandelt, sondern ins besonderen – soweit möglich – in die Gefahrenabwehr mit eingebunden werden.
Durch diese Kundenbeziehung (immerhin bezahlt der Betroffene für die Dienstleistung Feuerwehr indirekt über Steuern und Abgaben oder direkt über einen Einsatzkostenbescheid) wird zu Recht eine hochprofessionelle Arbeit, ein professionelles Auftreten und eine Art „Rundumbetreuung“ in einer Krise erwartet – jederzeit und innerhalb weniger Minuten.
Die Zeiten, in denen der Feuerwehrangehörige mit schnell übergeworfener Jacke im privat PKW zum Einsatz eilt, um dann in Jeans zum Innenangriff überzugehen, während gleichzeitig mit 3 C- und einem B-Rohr der Zimmerbrand im Außenangriff bekämpft wird, sind (hoffentlich) vorbei.
Zur vom Kunden erwarteten Professionalität gehören eine korrekte und vollständig angelegte Schutzkleidung, das Anrücken zur Einsatzstelle im modernen und zweckmäßig ausgestatten Einsatzfahrzeug, eine klare Strukturierung der Einsatzstelle und letztlich ein geordneter Einsatz im Sinne der Schadensminimierung.
Diese Dienstleistungseinstellung muss jeder einzelne Feuerwehrangehörige „leben“.